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Möbel von Thonet und Kohn

  Lehnsessel Jacob & Josef Kohn

Jacob & Josef Kohn

Der jüdische Unternehmer Jacob Kohn gründete gemeinsam mit seinem Sohn Josef 1849 eine Frabrik für die Herstellung hölzener Bauteile in Vestin in Mähren. Durch das 1867 verliehene Privileg zur Verbesserung der Methode zum Biegen von Langholz, war es ihm mögich,1868 die Produktion von Bugholz in Vastin aufzunehmen. Die Firma Jacob und Josef Kohn wurde in weiterer Folge zum spanischen Hoflieferanten ernannt. 1893 besaßen sie weltweit 51 Produktionstätten für Bugholz. Auf der Weltaustellung 1900 was es Kohn erstmals möglich, Modelle vorzustellen, dievon Gustav Siegel einem Schüler Josef Hoffmanns und Mitarbeiter der Wiener Werkstätten entworfen wurden. Gustav Siegel wurde hernach Chefdesigner der Firma J & J Kohn. Nebst Josef Hoffmann, entworfen Architekten, wie Otto Prutscher, Koloman Moser, Adolf Loos und Otto Wagner Produkte der Firma Kohn.
Am 17. 9.1884 starb der Gründer Josef Kohn, die Firma wurde von seiner Witwe und seinen Söhnen Julius, Johann, Carl und Felix Kohn weitergeführt.



Michael Thonet

Der am 2.7. 1796 in Boppard am Rhein geborenen Michael Thonet erlernte das Tischlerhandwerk, machte sich 1819 als Möbeltischler selbständig
Thonet, der ein Verfahren entwickelte in Leim gekochtes, aus mehreren Holzlagen bzw. Holzstreifen bestehenden Holz mittels einer Biegeform
in eine gewünschte Form zu zwingen. Schon bald experimentierte er in seiner ersten Werkstatt in Boppard mit Bugholztechniken. Seine Erfindung ließ er in Belgien, England und Frankreich patentieren.

Der aus Koplenz stammende Fürst Metternich sah 1841 die vonThonet ausgestellenStücke und war derart begeistert, sodass er Michael Thonet nach Wien holte. Schon bald begannen andere Tischler das Verfahren zu kopieren, das Thonet veranlasste seine Werke mit einen Brandstempel zu vermerken. Die mit Hilfe des englischen Architekten P.H. Desvignes gründete Michael Thonet in der Gumpendorferstraße in Wien gemeinsam mit seinen Söhnen Hans, August, Michael und Josef eine Werkstätte. 1852 richtete er ein Niederlassung für den Verkauf im Palais Montenuevo ein, weiters mietete er vom Wiener Maler Friedrich von Amerling die Mollardmühle in Gumpendorf.

1855 erzielte die Firma " GebrüderThonet" bei der Pariser Weltausstellung die Silbermedaille. Bei der Weltausstelluns 1867 in Paris erhielt die Firma Gebrüder Thonet mit einem Entwurf die Goldmetaille.Ab 1900 fanden Bugholzmöbel ebenfalls in öffentlichen Einrichtungen, z.B. im Wiener Cafe´ Museum von A. Loos oder in der Postsparkasse von Otto Wagner große Verbreitung. Der Thonet - Mundus Konzern, welcher bis 1939 bestand, stellte eine der größten Möbelfirmen derWelt dar.