Goldscheider Keramik

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Friedrich Goldscheider, geboren am 6.11. 1845, war der älteste Sohn von Moritz und Julie Goldscheider. Nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre begann Friedrich mit der Erzeugung feuerfester Ware, in der von ihm errichteten Ziegelei. 1877 wendete er sich dem Porzellanhandel zu. 1885 wurde die „Goldscheider`sche Porzellan-Manufactur und Majolica-Fabrik gegründet. 1887 stellte die Firma ihre Produkte an der Leipziger Messe aus und führte unter anderem Büsten, Bilder und Terrakottafiguren vor. Arthur Strasser, Professor an der Kunstgewerbeschule arbeitete eng mit Friedrich Goldscheider zusammen und wurde durch seine naturalistischen, farbig gestalteten Skulpturen bekannt. Den damaligen Zeitgeschmack angepasst, schuf er Modelle im orientalischen Stil, wie den Wollhändler, Wollverkäufer sowie den Stoffverkäufer. Ein indischer Prister, der als eine der schönsten Terrakotten Arthur Strassers gilt, ist im Österreichischen Museum für angewandte Kunst ausgestellt. In der Weltausstellung in Barcelona (1888) erhielt die Firma Friedrich Goldscheider für ihre Exponate, wie Figuren in Terrakotta, Elfenbeinmasse und Majolika sowie Porzellanwaren die Medaille mit Silberkrone. Aufgeteilt in die Erzeugnisse der Ersten Wiener Terrakotta und Majolica-Fabrik einerseits wurden dort Figuren, Gruppen, Wandbilder, Büsten, Vasen, Dekorationsgegenstände sowie Krüge erzeugt. Auf Seiten der Karlsbader Manufaktur kam es zur Erzeugung von Tafelservicen, Kaffe-, Mocca- und Teeservicen, Waschgarnituren sowie ganze Heiratsaustattungen. Ebenso wurden Vasen, Jardinièren und Blumentöpfe geschaffen. Die Witwe Regina führte nach dem Tod Ferdinands die Firma mit dessen Bruder Alois weiter. Der Schwerpunkt lag, wie bereits beschrieben in der Herstellung von Terracotten, ab 1892 wurden auch

Bronzen fabriziert. Um die Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts begannen die Fayencen die Terracotten zu verdrängen, die Produktion von Figuren trat in den Vordergrund, an Materialien wurden neben Marmor auch Alabaster und Kunststein verwendet. Zu sehen waren diverse Exponate aus Marmor, Bronze aber auch Zinn und Zink auf der Pariser Weltausstellung 1900. Sehr wenige Künstler sind aus den ersten Perioden namentlich bekannt, das änderte sich mit dem Jahre 1898 als viele Künstler in den Ausstellungskatalogen des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie sowie im Catalogues des Solons de Paris genannt wurden. Mitarbeiter wurden unter jungen Wiener Künstlern gesucht. Personen wie Friedrich Gornik, Emil Zago, Casimir Klakowicz, Otto Hafner, Ida Lehmann, welche direkt aus der Wiener Kunstgewerbeschule kamen und unter den Professoren Josef Hoffmann, Strasser, Breitner, Adam und von dem wohl bekanntesten Michael Powolny, ausgebildet wurden. Ernsthafte Konkurrenz erhielt die Firma Goldscheider in Wien durch die von Berthold Löffler und Michael Powolny gegründete „ Wiener Keramik“.
Nach dem Tod von Regina Lewit – Goldscheider übernahmen 1920 die beiden Söhne Marcell und Walter Goldscheider die Firma, nach kurzer Zusammenarbeit gründete jedoch Marcell Goldscheider die „ Vereinigten Ateliers für Kunst und Keramik“. In diesen wenigen Jahren der gemeinsamen Arbeit beteiligte sich sowohl die Wiener, als auch Pariser Firma an der 1925 stattfindenden Pariser Kunstgewerbeausstellung. Die Modelle der Künstlerinnen Hertha Bucher, Dina Kuhn, Karin Jarl, Grete Neuwalder waren ausgestellt.
(Quelle: Wiener Keramik,1974,Waltraud Neuwirth,Klinkhardt&Biermann)

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